Die deutschen Bürger werden immer älter. Verbesserte Lebensbedingungen und ein hervorragendes Gesundheitssystem machen es möglich. Doch leider treten im hohen Alter auch körperliche Probleme auf, die den Alltag der Betroffenen erschweren. Sie sind dann auf die Hilfe von ausgebildeten Pflegekräften angewiesen.
Hier wird auch die große Schwachstelle im deutschen Gesundheitssystem deutlich. Für die über 3 Millionen Pflegebedürftigen hierzulande ist schlichtweg nicht genügend Personal vorhanden. In der Folge arbeiten die Mitarbeiter in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bis zur absoluten Erschöpfung und darüber hinaus.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Arbeitnehmer über einen Wechsel in die Selbstständigkeit nachdenken. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich in naher Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit nichts an den aktuellen Umständen ändern wird.
- Doch ist eine freiberufliche Tätigkeit in der Pflege überhaupt erlaubt?
- Sind die Pflegekräfte durch dieses Urteil an die Einrichtungen gebunden?
- Welche Voraussetzungen muss eine freiberufliche Pflegekraft überhaupt mitbringen?
- Kommunikation und körperliche Fitness sind die Schlüssel zum Erfolg
- Deine Motivation ist entscheidend
- Wie kannst du die Selbstständigkeit als Pflegekraft erreichen
- Welche Versicherungen benötigst du neben der Unfallversicherung noch?
- Welche Vorteile erwarten dich als Freiberufler in der Pflege?
- Die Schattenseiten eines Lebens als Freiberufler
- Aber wie viel verdienen Freiberufler in der Pflege eigentlich?
- Wie findest du Aufträge als freiberuflicher Pfleger?
- Bau dir eine Online-Präsenz auf
- Eine Agentur kann dir den Rücken freihalten
- Bau dir ein Netzwerk aus und profitiere davon
- Tausch dich online über deinen Job aus
- Videochats vermitteln ein Gefühl von Nähe
- Fazit: Die Selbstständigkeit in der Pflege lohnt sich – mit der richtigen Einstellung
Doch ist eine freiberufliche Tätigkeit in der Pflege überhaupt erlaubt?
Eigentlich schon. Jedoch erlitten die Verantwortlichen eines Seniorenheims im Jahr 2019 eine herbe Schlappe, als es um die Anstellung freiberuflicher Honorarmitarbeiter ging. Das Bundessozialgericht untersagte in einem Urteil die Einteilung dieser Arbeitskräfte. Da sie regelmäßig im Altersheim arbeiteten, können sie als Festangestellte angesehen werden. Die Pflegeeinrichtungen sind nun also verpflichtet, Sozialabgaben für diese Mitarbeiter zu entrichten.
Sind die Pflegekräfte durch dieses Urteil an die Einrichtungen gebunden?
Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob die Honorarkräfte nun keine andere Wahl hätten, als eine Festanstellung in einer Pflegeeinrichtung anzustreben. Sie behalten ihre Patienten, geben jedoch auch einen großen Teil ihrer Freiheit auf.
Dabei betreuen die Kliniken und Seniorenheime nur ungefähr ein Drittel aller pflegebedürftigen Menschen in Deutschland. Die meisten Personen, die mit Beeinträchtigungen leben, ziehen es nämlich vor, zu Hause gepflegt zu werden. Die freiberuflichen Mitarbeiter können den Einrichtungen also den Rücken kehren, um sich den Patienten zu widmen, die Unterstützung in ihrem privatem Umfeld benötigen.
Welche Voraussetzungen muss eine freiberufliche Pflegekraft überhaupt mitbringen?
Da die Patienten ihre Gesundheit in die Hände dieser Arbeitskräfte legen, müssen die Mitarbeiter die staatlich anerkannte Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger absolviert haben. Nur durch die erlernten Fähigkeiten sind sie in der Lage, ihre Kunden angemessen zu behandeln. Es darf nicht vergessen werden, dass die Freiberufler in der Regel nicht mit Kollegen oder Vorgesetzten in einem Team agieren. Bei Problemen müssen sie sich auf die eigenen Fertigkeiten verlassen.
Aus diesem Grund eignet sich der Schritt zur Selbstständigkeit nicht für Berufsanfänger, die gerade erst ihre Ausbildung beendeten. Sammle daher zuerst für ein paar Jahre nützliche Erfahrungen bei einem Arbeitgeber, um auf die meisten Probleme vorbereitet zu sein.
Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten sorgt für eine erhöhte Leistungsfähigkeit. Die Arbeit geht leichter von der Hand, wenn nicht jeder Griff hinterfragt wird. Darüber hinaus überträgt sich diese Ruhe auch auf die Erkrankten, die sich bei selbstbewussten Mitarbeitern gut aufgehoben fühlen.
Kommunikation und körperliche Fitness sind die Schlüssel zum Erfolg
Die Pflegebedürftigen besitzen durch ihre körperlichen Behinderungen häufig weniger soziale Kontakte und nutzen die Behandlungen gerne für einen kleinen Austausch. Die Krankenpfleger sollten also kommunikativ sein und über einen gewissen Grad an Empathie verfügen. Es ist wichtig, dass die Betroffenen spüren, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Die Anteilnahme schafft eine Vertrauensbasis und erleichtert die Zusammenarbeit.
Des Weiteren verfügen kompetente Pflegekräfte über eine gute körperliche Verfassung. Sie waschen ihre Patienten und helfen vielen von ihnen aus der Dusche oder dem Rollstuhl. Die damit verbundenen Anstrengung sind für einen fitten Menschen schon eine echte Herausforderung. Für eine Person, die selbst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, ist der Job auf Dauer zu belastend.
Deine Motivation ist entscheidend
Wenn dir bei der Arbeit im Krankenhaus schon auffällt, dass dir deine Tätigkeit keine Freude bereitet, solltest du von einer Selbstständigkeit in der Pflege absehen. Freust du dich stattdessen jeden Tag darauf, Menschen zu helfen, strebst du den richtigen Weg für dich an.
Neben der Motivation für den Job musst du auch eine hohe Lernbereitschaft mitbringen. Nur durch Weiterbildungen bist du über die neusten Entwicklung in der Gesundheitsbranche im Bilde. Du erwirbst dort neue Qualifikationen, die dir bei der Gewinnung von Kunden und deren Behandlung von Nutzen sind.
Wie kannst du die Selbstständigkeit als Pflegekraft erreichen
Als Erstes muss das Vorhaben beim zuständigen Gesundheitsamt anmelden. Im Anschluss informierst du das Finanzamt von deiner Selbstständigkeit und erhältst nach deiner erfolgreichen Anmeldung eine eigene Steuernummer. Diese musst du bei deinen Rechnungen mit angeben, damit die Behörden anhand dieser Belege deine Steuerschuld feststellen können.
Nach deinem Besuch beim Finanzamt meldest du deine berufliche Tätigkeit bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege an. Über diesen Träger bist du unfallversichert. Nach einem Arbeitsunfall unterstützt dich die Genossenschaft bei der medizinischen Versorgung und der Wiedereingliederung in das Berufsleben.
Welche Versicherungen benötigst du neben der Unfallversicherung noch?
In Deutschland haftet jeder Bürger uneingeschränkt für den Schaden, den er jemand anderem zugefügt hat. Selbst ausgebildete Pflegekräfte arbeiten nicht perfekt. Damit ein Fehler nicht sofort den Konkurs bedeutet, schließt du deshalb auf jeden Fall eine Berufshaftpflichtversicherung ab. Sie schützt dich vor der Zahlung eines Schadensersatzes.
Als freiberufliche Krankenhilfe musst du darüber hinaus eine Rentenversicherung abschließen, um im Alter versorgt zu sein. Es wäre ein bisschen ironisch, wenn du dir im Alter keine Pflegekraft leisten könntest, nachdem du jahrzehntelang in ebendiesem Berufs tätig warst.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte bei jedem Arbeitnehmer natürlich ebenfalls Pflicht sein. Vor allem Selbstständige sind auf ihren Job angewiesen und stehen bei dem Verlust ihrer Arbeitskraft mit leeren Händen da, weil sie vom Staat kaum Hilfe zu erwarten haben.
Zu guter Letzt benötigt du auch noch ein Krankenversicherung. Du hast dabei sogar die Wahl, ob du in die gesetzliche oder die private Variante einzahlen möchtest. Die genannten Versicherungen stellen natürlich nur die Basics dar. Über weitere Absicherungen muss individuell entschieden werden.
Welche Vorteile erwarten dich als Freiberufler in der Pflege?
Zu den positiven Aspekten der Selbstständigkeit zählt selbstverständlich die Unabhängigkeit. Du arbeitest nicht in einer Einrichtung und musst dich aus diesem Grund auch nicht an Dienstpläne oder Verordnungen halten. Du teilst dir deine Arbeitszeit nach deinen Vorstellungen ein und entscheidest, welche Aufgaben du wann erledigst. Im Gegensatz zu deinen festangestellten Kollegen agierst du entspannter und gehst dem Risiko einer Überlastung aus dem Weg.
Apropos Belastung: Auseinandersetzungen mit schwierigen Kollegen gehören der Vergangenheit an. Das Gleiche gilt für Patienten, die sich absichtlich unangemessen verhalten. Du suchst dir deine Kunden nach deinen Vorstellungen aus und bist jederzeit in der Lage, das Arbeitsverhältnis zu beenden.
Außerdem lässt du eigene Ideen in deinen Job mit einfließen und musst vorher niemandem um Erlaubnis bitten. Diese Freiheit ermöglicht dir die Steigerung deiner Effektivität und die größere Identifikation mit deiner Tätigkeit. Dazu erntest du die Lorbeeren für deine Einfälle und musst dir das Lob nicht mit niemandem teilen.
Die Schattenseiten eines Lebens als Freiberufler
Leider bringt eine Selbstständigkeit in der Pflege auch einige Nachteile mit sich. Dazu zählen die größere Verantwortung und der damit verbundene mentale Druck. Ohne einen Arbeitgeber, der dir den Rücken stärkt, musst du deine eigenen Fehler selbst ausbügeln.
Des Weiteren umfasst dein Job nun nicht mehr nur die Pflege von kranken oder behinderten Menschen. Du musst zusätzlich deine Bücher führen und neue Kunden für dich gewinnen. Ohne geeignete Marketingstrategien fallen nämlich die Aufträge weg, wodurch dein Einkommen signifikant abnimmt.
Aber wie viel verdienen Freiberufler in der Pflege eigentlich?
Die Höhe deiner monatlichen Einnahmen hängt – wie bereits besprochen – von der Anzahl deiner Kunden und der Menge an Behandlungen ab. Durch den Fachkräftemangel in der Pflege solltest du jedoch nicht an Unterbeschäftigung leiden.
Eine Pflegefachkraft verdient bei einer Klinik oder einem Altersheim im Durchschnitt zwischen 2.000 € und 3.000 € brutto. Diese Werte dienen dir als Orientierung. Viele Selbstständige haben nämlich ein Problem mit der Festlegung ihres Stundensatzes. Sie wollen sich nicht unter Wert verkaufen. Gleichzeitig befürchten sie, dass ein zu hoher Lohn die Kunden abschreckt.
Informiere dich am besten bei anderen Freiberuflern, die seit Jahren erfolgreich in der Pflege tätig sind. Vergiss bei der Errechnung deines Lohnes nicht, dass von deinem Bruttolohn noch Steuern und Versicherungen abgezogen werden.
Des Weiteren muss dein Lohn um einiges höher ausfallen, als die Summe, die deine Kollegen in den Einrichtungen verdienen, weil du im Krankheitsfall nicht bezahlt wirst. Du erhältst nur Geld, wenn du Patienten behandelst. Leg deshalb unbedingt einen Teil deines monatlichen Einkommens beiseite, um dir den Luxus eines Urlaubs oder einer Krankheit leisten zu können.
Das Schöne an der Selbstständigkeit: Wenn du über einen festen Kundenstamm verfügst und zahlreiche Aufträge an Land gezogen hast, sind dir in Bezug auf dein Einkommen nach obenhin keine Grenzen gesetzt.
Wie findest du Aufträge als freiberuflicher Pfleger?
Die Kundenakquise gehört zu den größten Hürden für einen Freiberufler. Wenn du jahrelang für ein Unternehmen tätig warst, hast du dir wahrscheinlich niemals Gedanken über dieses Thema gemacht. Du bist pünktlich zur Arbeit erschienen und konntest sofort loslegen.
Bei der Selbstständigkeit beginnt deine Arbeit vor der Verrichtung deiner eigentlichen Aufgaben. Besonders zu Beginn deiner Karriere als selbständiger Pfleger nimmt die Anwerbung von Kunden viel Zeit in Anspruch
Bau dir eine Online-Präsenz auf
Viele Einsteiger versuchen zunächst nur durch Inserate oder Mundpropaganda auf sich aufmerksam zu machen. Du kannst natürlich auch Anzeigen in Zeitungen schalten und deinen Bekanntenkreis über deine Selbstständigkeit informieren. Weite deinen Aktionsradius allerdings auch auf das Internet aus.
Die Familien von pflegebedürftigen Menschen suchen aktiv nach einer Hilfe für ihren geliebten Verwandten und warten nur in den seltensten Fällen auf eine interessante Anzeige in ihrer Tageszeitung. Sie benötigen schnelle Hilfe und begeben sich dabei ins Netz.
Wenn du über die nötigen Kenntnisse verfügst, solltest du deshalb eine Website erstellen. Andernfalls engagiere eine Firma, die die Erstellung für dich übernimmt. Auf deiner Homepage verweist du auf deine Referenzen und Qualifikationen. Zeig auf, welche Aufgaben du gerne übernehmen möchtest und welche Kosten auf deine potentiellen Kunden zukommen.
Die Website erhöht nicht nur deine Präsenz. Sie erleichtert dir auch die weitere Kontaktaufnahme. Die Auftraggeber wissen, welche Fähigkeiten sie von dir erwarten dürfen, sodass eine Beschäftigung wahrscheinlicher wird. Darüber hinaus kannst du auf deiner eigenen Seite viel mehr Informationen teilen, als in der Zeitung. Dort musst du für jedes Wort extra bezahlen. Da bleiben meist nur einige Schlagwörter, die die Kunden nicht immer überzeugen.
Sollte dir die Betreuung deiner Website zu viel Arbeit machen, kannst du auch auf Online-Portalen werben. Hier legst du ein Profil an und teilst den Besuchern mit, wie viele Kapazitäten dir zurzeit zur Verfügung stehen. Auf einigen Plattformen gibt es auch Foren, in denen Auftraggeber gezielt nach kompetenten Pflegern suchen.
Eine Agentur kann dir den Rücken freihalten
Wenn du zu Beginn deiner Selbstständigkeit Unterstützung bei der Kundengewinnung benötigst, könnte die Zusammenarbeit mit einer Firma sich für dich lohnen. Viele Unternehmen haben sich auf die Kundenakquise spezialisiert und sind in der Lage, dir beim Aufbau eines Kundenkreises zu helfen.
Die Agenturen verfügen über eine Menge Erfahrung. Sie schreiben potentielle Kunden per Mail an oder kontaktieren sie – ganz klassisch – über das Telefon. Sie erkundigen sich, ob sie in den nächsten Wochen oder Monaten eine Pflegekraft benötigen. Die Firmen strecken ihre Fühler bei der Suche auch auf Social Media aus. Sie schalten beispielsweise Werbung auf YouTube oder Facebook.
Viele dieser Agenturen bieten im Übrigen auch Gespräche an, in denen sie dich in der erfolgreichen Akquise von Kunden schulen. Du erfährst hier unter anderem, wie du den ersten Kontakt herstellst und deine eigenen Stärken hervorhebst. Die Schulung ist zwar nicht gratis, zahlt sich langfristig jedoch aus.
Bau dir ein Netzwerk aus und profitiere davon
Nachdem du erfolgreich in deine Selbstständigkeit gestartet bist, besitzt du eine kleine Anzahl an Kunden. Von nun an nutzt du deine momentanen Auftraggeber, um zusätzliche Kunden zu gewinnen. Die Menschen, die du pflegst und deren Angehörige werden deine hervorragenden Leistungen sehr zu schätzen wissen.
Ältere Personen besitzen häufig pflegebedürftige Freunde oder Verwandte, die ebenfalls eine Betreuung benötigen. Mit etwas Glück wirst du weiterempfohlen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ein guter Ruf ist deshalb nicht zu unterschätzen.
Der Aufbau eines Netzwerks kann jedoch auch abseits deines bestehenden Kundenstamms erfolgen. Um in deinem Job immer auf dem Laufenden zu bleiben, absolvierst du ja mehrere Weiterbildungen. In diesen Seminaren lernst du Kollegen kennen, die ebenfalls freiberuflich arbeiten. Auch wenn du dich selbstverständlich in erster Linie auf die Lerninhalte konzentrieren solltest, schadet dir das Knüpfen von Kontakten überhaupt nicht.
Ganz im Gegenteil. Erfahrenere Kollegen teilen ihr Wissen gerne mit dir und weisen dich auf Fehler hin, die sie in der Vergangenheit lieber ausgelassen hätten. Außerdem lernst du dort hin und wieder Pflegekräfte aus deiner Region kennen. Sind diese Pfleger einmal ausgebucht oder krank, verweisen sie ihre Kunden an dich. Später kannst du dich in einer ähnlichen Situation revanchieren. Dieses Geben und Nehmen sichert euch genügend Aufträge und den Kunden eine ausreichende Betreuung.
Tausch dich online über deinen Job aus
Pflegemitarbeiter entscheiden sich für die Selbständigkeit, um kreativ und eigenverantwortlich agieren zu dürfen. Sie lieben ihre neuen Freiheiten, vermissen jedoch die Gespräche mit ihren Kollegen. Der soziale Austausch fehlt. Familie und Freunde reagieren zwar verständnisvoll, können die Schwierigkeiten, die der Job mit sich bringt allerdings nur von außen betrachten und damit nur oberflächlich auf deine Sorgen reagieren.
Nutze für den beruflichen Dialog doch einfach Social Media. Tritt bei Facebook beispielsweise Gruppen von selbstständigen Pflegekräften bei oder gründe selbst eine. In den meisten Chatnachrichten wirst du dich wiedererkennen. Du stellst fest, dass du mit deinen Sorgen nicht alleine dastehst und gibst Tipps, wie andere Teilnehmer ihre Probleme lösen könnten.
Eine Alternative zu den Facebook-Gruppen bieten Foren, die von Pflegekräften aufgebaut und betrieben werden. Neben dem kollegialen Austausch findest du hier Hinweise zu Fortbildungen und rechtlichen Änderungen.
Die Besucher besprechen Honorarvorstellungen und diskutieren über den Sinn von Agenten. Hier suchen auch immer wieder Auftraggeber nach Arbeitskräften. In seltenen Fällen werden auch Anfragen zu der Gründung einer gemeinsamen Firma verteilt.
Videochats vermitteln ein Gefühl von Nähe
Wenn dir Chats nicht mehr ausreichen, helfen dir Anbieter wie Skype oder Zoom weiter. Du kannst hier Videokonferenzen mit Kollegen abhalten, die du entweder auf deinen Weiterbildungen oder in den Foren kennengelernt hast. Zoom kostet im Monat nur etwas mehr als 10 € und ist damit relativ günstig.
Du kannst bei Zoom sogar deinen Bildschirm für die anderen Teilnehmer freigeben und so Präsentationen halten, um ihnen bei einem kniffligen Thema weiterzuhelfen. In den Gesprächen werden die Probleme schneller und ausführlicher dargelegt und somit auch rascher gelöst. Darüber hinaus hältst du mit den Videochats Kontakt zu den Kollegen, die du nicht häufig besuchen kannst, weil sie nicht in deiner Nähe wohnen.
Fazit: Die Selbstständigkeit in der Pflege lohnt sich – mit der richtigen Einstellung
Qualifiziertes Personal aus der Gesundheitsbranche wird zurzeit händeringend gesucht, weil die Zahl der pflegebedürftigen Menschen stetig zunimmt. Forscher gehen davon aus, dass sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzt.
Ausgebildete Fachkräfte profitieren von dem großen Bedarf. Wenn du also über die nötige Motivation und den Willen zur ständigen Weiterbildung verfügst, steht dir in puncto Selbstständigkeit beinahe nichts mehr im Weg.
Solange du deine Zeit sinnvoll managst und deinen Kundenstamm sukzessive erweiterst, kannst du deine neue Freiheit auch finanziell veredeln. Hole dir zu Beginn genügend Informationen bei erfahrenen Kollegen oder Agenturen ein, um die bestmöglichen Resultate zu erzielen.
Durch die Digitalisierung kannst du dich darüber hinaus mit Gleichgesinnten über deinen Job austauschen und damit der völligen Isolation entgehen. Die Gespräche und Textnachrichten erleichtern es dir weiterhin , bei aktuellen Themen rund um die Arbeit informiert zu bleiben. Sie geben dir aber auch die Möglichkeit, einfach mal den Dampf abzulassen, den du bei deinen Kunden lieber nicht freisetzt.